Juni 2022

Kliemtpost Juni 2022

Liebe Freunde, Familie und Beter!


Sechs Monate sind schon wieder vergangen und viel ist passiert. Es geht uns insgesamt wirklich gut und wir fühlen uns bewahrt und gesegnet. Nach viel Bewegung in den letzten Jahren ist es wie Balsam für die Seele, jetzt schon 1 ½ Jahre am Stück in einem Haus wohnen zu dürfen. Manche fragen uns, wann wir wieder mal nach Deutschland kommen. Wir planen keinen Deutschlandaufenthalt vor Ende 2023, da es sowohl für Beziehungen um uns herum, wie auch für die Schule und die Arbeit hilfreich ist, länger am Stück zu verweilen.

"Ich lasse dich nicht im Stich, nie wende ich mich von dir ab!"

(Gott; Josua 1,5)

Die mit uns eng befreundete amerikanische Familie hatte sich ja Ende letzten Jahres entschieden, noch zwei Jahre hierzubleiben. Wir hatten immer viel mit ihnen unternommen und die Kinder waren eng befreundet. Auf die Erleichterung folgte der Schock Mitte Februar, als sie uns mit gedrückter Stimmung mitteilten, dass sie nun doch im März endgültig das Land verlassen würden wegen der Vorbereitung ihrer ältesten Tochter für das College. Wir haben uns mit schwerem Herzen voneinander verabschiedet und sind nun die letzte Familie von SIL hier. Trotz der Trauer ermutigte Gott uns mit neuen Gedanken der Hoffnung und mit Bibelversen. In dieser Zeit waren kurz nacheinander zwei prophetisch begabte Christen zu Besuch in Mbeya. Wir kannten uns vorher nicht. Sie haben uns Dinge gesagt über unser Leben, die sie nicht hätten wissen können und machten uns sehr Mut, nicht aufzugeben, sondern dranzubleiben und weiter voranzugehen. Es war sehr beeindruckend, wie Gott uns durch diese Menschen und seinen Geist tief im Herzen berührte und stärkte. Gott beantwortete unsere Gebete, und mit Gewissheit können wir sagen, dass ER uns nicht hängenlässt. Im Gegenteil, nachdem die Freunde weggezogen waren hatten wir sogar mehr Besuch und Kontakte als vorher.

Rebekka mit ihrer Freundin Sophia, jetzt nicht mehr hier.

Happy mit unserer Gemeinde hier

Mit unserer Gemeinde sind wir happy und fühlen uns dort heimisch. Ich predige dort ab und an und wir machen manchmal auch das Kindergottesdienstprogramm. Leider können wir nicht so regelmäßig dort sein wie wir uns wünschen, weil die Gemeinde nicht um die Ecke ist und ich an den Wochenenden auch schon mal reise. Seit die amerikanische Familie aus unserem Hauskreis weg ist und unsere SIL-Kollegin Katherine im Heimataufenthalt war, lief auch unser Hauskreis nicht mehr. Da fehlt uns etwas und wir strecken auch hier die Fühler aus und beten für neue Anfänge, neue Hauskreismitglieder und Freundschaften.


Unser dreizehnjähriger Samuel hat neue Hobbys für sich entdeckt. Er macht gerne elektronische Musik; vor kurzem stellte er uns seinen Remix von einem bayrischen Jodellied vor, oder er unterlegt die platt-rhythmischen Anweisungen einer Gymnastiklehrerin mit Mukke. Große Freude hat er beim Basketballtraining im nahegelegenen katholischen Jugendzentrum. Rebekka, jetzt 10 Jahre alt, pflegt ihre Freundschaften in Deutschland, den USA und auch hier im Land.  Sie und Elia, 6 Jahre, haben zwei Kaninchen und zwei Meerschweinchen gekauft und sie somit vor der Bratpfanne gerettet. Sie versorgen sie nun täglich mit bergeweise Futter. Es ist total süß, wie die beiden zusammen Lieder singen, spielen und sehr aktiv in der Schule sind.


In der Heimschule läuft es rund. Rukia, unsere Haushaltshilfe, kommt nun morgens immer mit ihrer süßen bald einjährigen Tochter…Action!!! Damaris ist erfogreich damit beschäftigt, alles zusammenzuhalten. Sophie, unsere Lernhelferin, ist Ende Mai wieder nach Deutschland zurückgekehrt. Weitere Lernhelfer wollen uns in diesem Jahr noch unterstützen. Danke, dass ihr mit dafür gebetet und Werbung gemacht habt. Wir hatten im Juni eine dreiwöchige Schulpause. Wir haben die Kinderzimmer komplett renoviert und getauscht, Fliesen gelegt in Kinderzimmern, Küche und Flur und bald werden neue Küchenmöbel eingebaut. Das war nötig, wir hatten Schimmel in der kleinen Küche und brauchten mehr Schränke.

Taufe

Rebekka hatte sich im März zusammen mit den Kindern unserer amerikanischen Freunde im Malawisee taufen lassen. Wir hatten einen Taufkurs mit den Kindern als Vorbereitung gemacht und freuen uns über dieses Geschenk des Glaubens, das in den Herzen unserer Kinder wächst.


Wunderbare Aufbrüche

bei den Sangu

Die 12-Dörfer-Josef-Musical-Tour bei den Sangu ist nun in der heißen Vorbereitungsphase. Im Januar konnten wir die Texte für das Josef-Theaterstück auf inhaltliche und sprachliche Korrektheit fertig prüfen. Wir haben ja letztendlich die ganze zweite Hälfte des 1. Mosebuches verarbeitet plus noch die zusätzlichen verbindenden Theaterszenen. Das war viel mehr Textarbeit als ich ursprünglich gedacht hatte. Andy, ein Übersetzungsberater von Wycliff Schweiz, hat uns dabei sogar noch geholfen. Wir haben den ganzen Text im Studio als eine Audioversion aufgenommen und Übungsvideos von allen Szenen fertig geschnitten. Ende Januar holten wir alle Schauspieler für zwei Tage zusammen und übten mit ihnen, wie sie das Theaterskript in Verbindung mit der Audioversion vom Skript und den Videos zum Auswendiglernen verwenden sollen.

Das Theaterstück wird gerahmt von einer Geschichtenerzählerin, die die Josefsgeschichte vor Kindern erzählt, während die erwachsenen Schauspieler und Musiker die eigentliche Geschichte umsetzen. Die Kinder stellen Verständnis- und Anwendungsfragen zur Geschichte. So haben wir intensiv über die Anwendung im Leben und in der Kultur der Sangu gesprochen und versucht, mit den Fragen der Kinder und Erklärungen der Geschichtenerzählerin wirklich das Leben der Menschen zu berühren. Das hat mehrere Wochen in Anspruch genommen.


Videos anschauen und weiterlesen? Hier klicken!

"Dem HERRN gehört die Erde und was sie erfüllt, Der Erdkreis und seine Bewohner." (Psalm 24,1)

5000 Euro für ein Sangu-Dorf

Wir möchten trotz der Krisen und höherer Preise offen über Geld schreiben. Wir möchten sehr sehr gerne die 12 Dörfer mit der Josefaufführung in Kombination mit Bibelverkauf, Familienkalender und Einladung zu Bibel-Hör-Kleingruppen erreichen. Uns fehlen noch über 30.000 Euro. Viele kleine Beträge und Sonderspenden helfen dabei, das Ziel zu erreichen.

Lieder für die Freiheit - 
Ein Suchthilfeprogramm für das Volk der Ndali

Die Ausgangslage

Die Ndali leben in einer sehr bergigen Region im Südwesten Tansanias, ca. vier Stunden ist man mit dem Auto von Mbeya aus nach Süden fast bis nach Malawi unterwegs auf vielen kurvigen Lehmstraßen, um ins Zentrum ihrer Region zu gelangen. In ihrem Gebiet gibt es häufiger Regen und verhältnismäßig viel Wasser, es ist immer grün auf den steilen Hügeln, an denen Mais, Süßkartoffeln, Ananas, Bananen und Bohnen wachsen. Dazwischen die wunderschöne rote Erde, aus der auch die roten Lehmziegelhäuser gebaut sind, in denen die Ndali mit ihren Familien wohnen. Viele Menschen zählen sich zum Christentum, das vor ungefähr 120 Jahren das Gebiet der Ndali erreicht hat. Menschen gehen in die Kirchen, aus denen laute Musik durch die Täler schallt. Neben Lutherischen Gemeinden und Pfingstgemeinden gibt es viele von der Herrnhuter Mission gegründete Kirchen. 
Nach unseren Untersuchungen und Gesprächen mit den Ndali im Jahr 2021 mussten wir feststellen, dass nicht alles so grün ist wie es aussieht, besonders in den Familien. Die Ndali sind recht arm. Trotz des fruchtbaren Bodens können sie ihre Waren kaum verkaufen, um Geld zu bekommen, damit sie die Schulinform für ihre Kinder bezahlen können. Armut führt zu Frust, Frust zum Trinken, Trinken zu Familienproblemen, Familienprobleme zum Trinken. 
Der christliche Glaube, scheint aufgepropft worden zu sein, es geht religiös zu, Regeln werden gepredigt, aber für ein tiefes Verständnis der biblischen Inhalte, wodurch die Ndali-Kultur von innen heraus verändert würde, scheint es noch viel Arbeit zu geben. 
Weiterlesen und Video von einem Lieder-Workshop sehen

Dank und Bitten fürs Gebet

- Dank für Kraft und Gesundheit, Gelingen in der Heimschule und den Diensten


- Bitte, dass wir Hilfe bekommen für eine jungscharähnliche Kindergruppe, damit unsere Kinder auch geistlichen Input von anderen Erwachsenen bekommen. Dass unsere Kinder ihre Freundschaften vertiefen können und besonders auch Elia gute Freunde in seinem Alter findet. 


- Für das Volk der Sangu:


o Dass Gott den im Mai und Juni begonnenen 28 Kleingruppen in 17 Dörfern mit seinem Geist tatkräftig zur Seite steht, die Leiter Freude an dem Dienst und Weisheit haben, dass Gottes Friede die Gruppen regiert und Menschen zum Glauben kommen und im Glauben wachsen.

o 8.-15. Juli: Musikerfreizeit für das Sangu Josef-Projekt; Die meisten Teilnehmer sind nicht an Kirchen oder Gemeinden angebunden. Betet, dass sie Gottes gute Ideen für ihr Leben entdecken und der Geist Gottes sie berührt. 

o 15.-21. August: Letzte Freizeit für die Schauspieler zum Feinschliff des Theaterstücks. Betet, dass sie bis dahin fleißig ihre Texte hören/lesen und lernen. 

o Betet, dass wir ein Busunternehmen finden, mit dem wir die 70 an der Tour beteiligten Künstler von A nach B fahren können. 

o Danke, dass wir bisher alles umsetzen konnten für das Josef-Projekt. Bittet den Herrn, dem alles gehört, dass die Spenden zusammenkommen für die großen Ausgaben von Juli bis Oktober.


Danke von Herzen für euer Interesse, eure Mithilfe im Gebet, alles, was ihr gebt und für das, auf was ihr verzichtet, damit Menschen die Liebe und den Segen Gottes erfahren. Wir beten für dich und euch, dass Gott euch ebenfalls reich segnet und beschenkt mit Freude, Vertrauen, Liebe, Erkenntnis Gottes, und allem, was ihr zum Leben braucht.


Eure Daniel und Damaris, Samuel, Rebekka und Elia 







Wir freuen uns, auch von dir zu hören :-)
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