Hallo ihr Lieben,
jetzt sind wir schon acht Monate in Deutschland und kommen nach einer turbulenten Zeit immer mehr zur Ruhe. Wir schauen zurück und sind sehr dankbar für alles, was Gott in dieser Zeit geschenkt hat. Wir danken ihm für materielle Versorgung und Ermutigungen durch sein Wort, seine Gunst und offene Türen sowohl hier in Deutschland als auch in Tansania. Wir haben unseren Vater im Himmel als guten und fürsorglichen Hirten und Beschützer erlebt.
Wir können Euch mit Freude mitteilen, dass unsere drei Kinder, Samuel, Rebekka und Elia, das erste Schulhalbjahr gut geschafft haben; auch Elia hat den Übergang von der Heimschule in die zweite Klasse in der Regelschule gemeistert. Samuel geht es besser und er kann deutlich ruhiger schlafen. Betet bitte, dass wir alle fünf ein ganz tiefes Vertrauen und auch Mut geschenkt bekommen, uns auch und gerade in herausfordernden Umständen Gott ganz anzuvertrauen, und dass wir Gottes Nähe und Liebe in besonderer Weise spüren.
Wir haben schon einige Gemeinden, Unterstützer, Freunde, Familie und Bekannte wiedergesehen. Die Begegnungen mit Euch tun so gut und sind sehr ermutigend für uns. Es ist wirklich wunderbar, nicht tausende Kilometer entfernt zu sein, sondern euch erleben zu dürfen, zu hören, was euch beschäftigt, zusammen zu beten und einander zu ermutigen. Es ist gut zu sehen, dass sich in Deutschland nach den letzten Jahren manches normalisiert hat.
Wir freuen uns auch auf weitere Besuche in einigen Gemeinden und darauf, manche von euch dort vielleicht zu sehen:
16. April EFG Ludwigsburg; Predigt
30. April Calvary Chapel Siegen; Predigt
7. Mai Kirche für Siegen (EFG Siegen-Geisweid); Predigt
14. Mai EGHeuchelheim, Predigt
20./21. Mai EFG Offenburg; Vortrag und Predigt
4./6. Juni EFG Neu-Anspach; Vortrag und Predigt
11. Juni EFG Schorndorf; Predigt
18. Juni Christusbund Waiblingen; Predigt
25. Juni Kirche für Siegen (EFG Siegen-Geisweid); Aussendungsgottesdienst
In der Gemeinde in Hohenahr-Erda, wo wir gerade wohnen, hat im Februar ein Alphakurs begonnen, ein Kurs, bei dem Kernelemente des christlichen Glaubens erklärt werden. Wir dürfen aktiv mitwirken und es macht große Freude, Menschen dabei zu begleiten, die wunderbaren Wahrheiten der Bibel für sich persönlich zu entdecken.
Ich, Daniel, habe mich besonders von Oktober bis Dezember auf den Inhalt meiner Masterarbeit in dem Studienfach World Arts konzentriert. Neben der praktischen Arbeit in Tansania wird mich in den nächsten zwei Jahren diese wissenschaftliche Arbeit immer wieder beschäftigen. In dieser Untersuchung möchte ich anhand der Liedtexte traditioneller Musikgattungen des Sangu-Volkes herausfinden, was die Menschen über Gott und die Welt denken, welche Werte ihnen wichtig sind und wie sie ihre Lebenserfahrungen in Musik umsetzen. Das Ziel ist es, ein tieferes Verständnis für die Menschen und das, was sie lieben, zu entwickeln und das Gute an ihrer Kultur wertzuschätzen und mit unserer praktischen Arbeit zu verknüpfen.
Diese uralten Bibeln zeugen davon, dass Gottes Wort in unserem Land in die Sprache der Menschen übersetzt worden ist. Ein großer Segen. Zusätzlich hat Luther reichlich von der Musik der Menschen Gebrauch gemacht, um die gute Botschaft der Bibel im Volk zu verbreiten.
Luther hatte an der Erfurter Universität Theologie studiert, aber eben auch Gesang und Komposition. Luther schätzte die Wirkung der Musik gegen „Zorn, Zank, Hass, Neid, Geiz, Sorge, Traurigkeit und Mord“. Er komponierte Lieder, um Themen des Glaubens und Texte der Bibel zu verinnerlichen, er übertrug alte Kirchenlieder ins Deutsche, schrieb Erzähllieder und Kinderlieder. Über 40 Liedtexte und 20 Melodien sind von ihm noch erhalten. Er selbst spielte die Laute.
500 Jahre, nachdem Martin Luther diesen Segen in unser Land brachte, dürfen wir im Jahr 2023 mit fünf Völkern Tansanias die Übergabe der frisch übersetzten Neuen Testamente feiern.
Mit dreien dieser Völker haben wir mit unserer Arbeit mehr Berührungspunkte. Sie sind dem Übersetzungsprojekt in Mbeya angegliedert. Mit Künstlern und Pastoren vom Volk der Nyiha durfte ich schon einen Workshop machen.
In Tansania ging auch im Bereich Ethnoarts (Kunstethnologie) die Arbeit weiter. Online treffe ich mich mit Mwasandube, meinem engsten Mitarbeiter, aber auch mit den Verantwortlichen aus dem Volk der Sangu. Von diesen kommen sehr frohe Nachrichten über die Entwicklungen bei den Sangu. Im Zusammenhang mit dem Josef-Projekt hatten wir gehofft, in jedem der 12 Dörfer, in denen das Josef-Theaterstück zur Aufführung gebracht werden soll, eine Bibel-Hör-Und-Lese-Gruppe in Sangu Sprache zu beginnen. Unser Traum war es, zwei Leiter pro Dorf zu finden und zu schulen.
Wir hatten im Jahr 2022 zwei Schulungen für solche potentiellen Leiter von Bibel-Hör-und-Lesegruppen durchgeführt. Dadurch angestoßen wurden im ganzen Gebiet der Sangu in 17 Dörfern 27 Kleingruppen gegründet.
Leute von animistischem wie auch von islamischem Hintergrund kommen zum Glauben an Jesus Christus, weil sie angezogen werden von der guten Botschaft der Bibel in ihrer Sprache. Betet für die ungefähr 50 Leiter, die an den Schulungen teilgenommen haben, dass Jesus ihnen Weisheit für die Leitung der Gruppen schenkt.
Megavoice Player
Wir sind Jesus und euch sehr dankbar für eure Spenden, die den Kauf von weiteren 50 Megavoice-Playern für die Sangu ermöglicht haben. Diese Hörbibel-Abspielgeräte schenken wir den Kleingruppen und auch Einzelpersonen, die nicht lesen können, sodass die Sangu Gottes Wort in ihrer Sprache hören können. Das Hören der Bibeltexte im Zusammenspiel mit dem Lesen der Sangu-Bibel hilft den Menschen, dieses erste Buch in ihrer Sprache fließend lesen zu lernen.
Eine sehr schwere Nachricht hatte uns im Herbst 2022 beunruhigt. Viele Dörfer und/oder die Felder im Gebiet der Sangu sollten einem vergrößerten Nationalpark Platz machen. Das hätte viele tausend Menschen betroffen, die aus ihren Wohnorten vertrieben worden wären, so auch 9 Dörfer, mit denen wir sehr eng zusammenarbeiten. Im Januar hat der Premierminister, der zweimächtigste Mann im Land, diese Pläne rückgängig gemacht. Die Sangu waren nach Monaten voller Angst und Sorge überglücklich. Auch hier haben einige von euch mit für diese Situation gebetet. Wir waren sehr erstaunt über die unerwartete positive Wende in diesem beängstigenden Szenario und sind Gott sehr dankbar, dass wir nun weiter in diesen Dörfern mit unserer Arbeit unterstützen und helfen können.
Bitte betet weiter für das Volk der Sangu, dass Gott unter ihnen sein Licht und sein Wort ausbreitet, sie sich Gott zuwenden und er ihnen die Tür des Glaubens öffnet.
Vom 23. März – 8. April bin ich in Tansania. Meine Arbeit in dieser Zeit konzentriert sich auf Reisen und Workshops im Gebiet der Sangu. Wir wären euch sehr dankbar, wenn ihr besonders unsere Familie, aber auch diese Reisen und die einzelnen Programmpunkte während der Zeit im Gebet begleitet.
Wir möchten erstmalig die Dörfer Iyala und Mahongole (25.-26. März) besuchen, um dort Kontakte aufzubauen. Die Schauspieler für das Josef-Theaterstück treffen sich für ein paar „Aufwärm-Probetage“ (30. März - 1. April) und dann halten wir einen fünftägigen Workshop zum Thema Islam (2.-6. April). Zu diesem sind Bibel-Hörgruppen-Leiter, Pastoren und Gemeindeleiter aus dem gesamten Gebiet der Sangu eingeladen. Das Ziel ist, die Leiter auszubilden, in ihren Gruppen, Kirchen und Gemeinden wiederum andere Christen zu lehren, mit Moslems besser über den christlichen Glauben kommunizieren zu können. Betet für die beiden Lehrer, Theobady Mvungi und Daniel Ngusa, dass sie gesund, geisterfüllt, weise und vollmächtig ihren Lehrdienst tun werden.
Zwischendurch sind noch andere praktische Arbeiten zu erledigen wie der Beginn vom Kulissenbau für das Josef-Theaterstück und Anpassen der Kostüme für die Schauspieler. Wir werden auch Fotos machen für den Familien-Kalender, in dem wir neben Bildern aus dem Gebiet der Sangu auch Inputs zum Thema Familie, Ehe, Kindererziehung, Umgang mit Alkohol usw. geben.
Wir sind noch bis zum Ende des Schuljahres in Deutschland und planen, Ende Juli als ganze Familie wieder nach Tansania zurückzukehren. Für diese Entscheidung haben wir lange gebetet und andere um Rat gefragt. Menschliche Meinungen sind unterschiedlich, aber im Gebet hatten mehrere Gebetsgruppen und Freunde an unterschiedlichen Orten einen übereinstimmenden Eindruck, dass wir als Familie zusammen gehen sollten und Gott uns und auch Samuel segnen und helfen wird in Tansania. Wir möchten unser Vertrauen auf Gott setzen, der einen guten Weg für uns alle im Sinn hat.
Ein wichtiges Anliegen ist, dass wir zwei Lernhelfer oder Lernhelferinnen für unsere Kinder zur Seite gestellt bekommen. Ende August 2023 geht es wieder los mit der Heimschule in Tansania. Betet dafür, dass junge oder auch ältere Menschen ein Herz für diesen Dienst geschenkt bekommen und uns so unterstützen, 3 Monate oder auch ein ganzes Schuljahr.
Wenn du aktuelle Gebetsnachrichten per Whatsapp oder Signal zugeschickt bekommen möchtest, auch gerade jetzt in der Zeit, in der Daniel in Tansania ist, dann melde dich bitte bei Damaris (Whatsapp: +255 719 655 189; Signal: +49 1575 4004513)
und euch allen von Herzen für alle Gebete und Zuwendungen und jeder Form von Unterstützung und Hilfe in den vergangenen Monaten. Danke für euer Interesse und eure ehrliche Anteilnahme.
dir und euch. Der auferstandene Herr über alles leite und segne dich, bewahre dich in einer engen Beziehung zu ihm.